Wir sind uns unserer Verantwortung bewusst

«Wir sind uns unserer Verantwortung bewusst», betont Christoph Widmer, von der Geschäftsleitung der Wyniger Gruppe. Man spürt sofort, dass es ihm ernst ist. Unter der Leitung von Inhaber Raphael Wyniger hat sich die Gruppe seit 2009, als er den traditionsreichen Teufelhof in Basel übernahm, beeindruckend entwickelt.

«Mit dem Teufelhof hat alles angefangen, und heute sind wir an gut 50 Standorten in Basel mit Betrieben aus Hotellerie, Gastronomie, Catering sowie Bäckerei, Brauerei oder Kaffeerösterei präsent », erklärt Widmer «das bringt Verantwortung mit sich. Und die sehen wir auch als Antrieb, zukunftsweisende Entscheidungen zu treffen, und zwar ökologisch, sozial und ökonomisch.»

«Gerade unsere Branche ist naturgemäss auch ein relevanter Verursacher beim Thema Umwelt. Darum sind wir speziell hellhörig, wenn es um Kreislaufwirtschaft geht und offen Neues für uns zu prüfen.» So hat die Wyniger Gruppe die Buvette7 – Flora am Rhy aus Eigeninitiative komplett klimaneutral von Aufbau bis Betrieb konzipiert. Ziel war, eigene Erkenntnisse für künftige eigene Projekte sowie für die Allgemeinheit zu gewinnen, denn «obwohl unsere Branche bedeutende Emissionen verursacht, fanden wir nur wenige innovative und weiterführende Ansätze, um einen relevanten Beitrag leisten zu können», so Widmer.


Beim Bau der Buvette wurden sämtliche Materialien, wie beispielsweise Holz vom ehemaligen Basel Pavillon oder Einrichtungen von Betrieben aus dem Netzwerk, verwendet. Das Angebot stammt aus der eigenen Brauerei, Kaffeerösterei oder der MALIAN Manufaktur, welche aus geretteten Lebensmittel wiederum neue Produkte wie z. B. Brotaufstriche oder Glacé herstellt. Strom wird aus wiederverwendeten Solarpanels bezogen und Transporte erfolgen mit dem Lastenvelo.

Christoph Widmer erklärt: «Im Vergleich zu einer konventionellen Buvette konnten wir ein Drittel CO2-Emissionen einsparen. Die Kosten für Investition und Betrieb sind im Vergleich zu einer konventionellen Buvette etwa drei Mal höher. Die verursachten Emissionen sind stark vom Verhalten der Gäste abhängig, beispielsweise beim Fleischkonsum. Mitarbeitende tragen das Konzept mit und entwickeln eigene Initiativen.»


Die Branche ist bekannt für ihre niedrigen Margen und stellt hohe Anforderungen an unternehmerisches Geschick. Aber Widmer betont, dass es bei der Wyniger Gruppe um mehr als nur ums Geschäft geht: «Eine grosse Portion Überzeugung und starke Werte tragen uns.» Diese Werte spiegeln sich in Projekten wie dem beschriebenen Projekt Buvette7 – Flora am Rhy oder der Manufaktur des Non Profit-Vereins MALIAN wider. Ein Betrieb, welcher aus Food Waste neue Produkte kreiert und zugleich als Arbeitsintegrationsprojekt fungiert. «Aus überschüssigen Früchten machen wir zum Beispiel Sirup, der im Teufelhof verkauft oder an unserer Buvette am Rhein in erfrischenden Sommer-Drinks verwendet wird.» erklärt Widmer.


Diese Innovationskraft und der Wille, sich ständig weiterzuentwickeln, sind für die Wyniger Gruppe zentral. «Die Komfortzone ist uns fremd,» sagt Widmer und lächelt dabei. «Bei uns gehört es sowohl dazu, ein hohes Qualitäts- und Serviceniveau zu bieten, aber auch täglich die Augen offen zu halten nach neuen Möglichkeiten, wie wir uns einbringen, Mehrwert und schlussendlich Lebensqualität für uns alle in der Region schaffen können.», schliesst Widmer, verabschiedet sich herzlich und steigt auf sein Velo. Er wird in der Bäckerei erwartet.

Horburgstrasse 105 4057 Basel