Dualfisch hat seine Kräuterfische gesund über den Winter gebracht

Bischofszell TG - Die Dualfisch AG hat die Fische in ihrer Fischzucht gesund durch den Winter gebracht. In wenigen Wochen werden sie gross genug sein, um verarbeitet zu werden. Sie werden mit Schweizer Getreidefutter, Kräutern und Salat aus eigenem Anbau gefüttert, das Wasser wird für den Zitronenanbau genutzt.
Fischzucht (rechts im Bild), Salat- und Kräuteranbau und Zitronenbäume unter einem Dach. Bild: zVg/Dualfisch AG

(CONNECT) Die 2023 gegründete Dualfisch AG mit Sitz in Bischofszell hat einen wichtigen Meilenstein erreicht. Die Fische in ihrer Fischzucht in Kradolf TG sind gesund durch den Winter gekommen. „Sie sind kugelrund und gut genährt“, sagt Mitgründer und CEO Rolf Bossart auf Anfrage. Das sei keine Selbstverständlichkeit für Karpfenfische, die im Winter zuweilen kränkelten.

Das Geschäftsjahr 2025 sei für Dualfisch die „Hauptprobe“ für das eigene Geschäftsmodell, sagt Bossart. „Wir produzieren Fische, die so nachhaltig sind wie eine Karotte.“ Möglich wird das durch ein bewusstes Produzieren in geschlossenen Kreisläufen. Schon die Anlage selbst steht in einem Gewächshaus. Damit ist sie vor negativen Umwelteinflüssen geschützt, ohne viel Strom zu verbrauchen. Die Fische werden hier gezüchtet, Importe von Jungfischen entfallen. Gefüttert werden sie mit nachhaltigem Schweizer Getreidefutter sowie Kräutern und Salaten aus dem eigenen Anbau. Die festen Ausscheidungen der Fische werden als Dünger verwendet, das verbrauchte Wasser für den Anbau von Zitronen.

Die  Mitgründer bringen die entsprechenden Kompetenzen mit: Rolf Bossart ist ausgebildeter Koch und hat vorher als Chef eines Restaurants gearbeitet, Rolf Müller ist Gärtner.

Ab Mai werden die Kräuterfische, wie Dualfisch die eigene Zucht nennt, filetiert für den Gebrauch – die speziell angefertigte Filetiermaschine ist bereits auf dem Weg.

Bossart sieht Dualfisch voll im Trend, auch wegen der pinken Farbe der verarbeiteten Fischfilets. „Restaurants suchen nach Alternativen für Lachs, können aber nur auf wenige Alternativen zurückgreifen.“ Mit 50 bis 60 Franken pro Kilogramm passen sie auch in den gehobenen Markt.

2026 will Dualfisch dann mit den Verkäufen ihres Fischs an Restaurants und Private Geld verdienen. „Man soll wieder mit gutem Gewissen Fisch essen können“, sagt Bossart. ce/stk