Basel bereitet den Weg: Kreislaufwirtschaft in der Life-Sciences-Branche

Erste umfassende Analyse zu den Potenzialen entlang der gesamten Wertschöpfungskette.
Towards a Circular Life Sciences Sector in Basel - Titelblatt

Das Life-Sciences-Ökosystem der Region Basel gehört dank seiner vielen innovativen ansässigen Unternehmen zu den führenden weltweit. Das Potenzial für ressourcenschonende Geschäftsmodelle innerhalb der Branche ist deshalb enorm. Der Verein Go Circular in Life Science (GCiLS) identifiziert im Auftrag von BaselCircular erstmals in einer umfassenden Studie Chancen, Hürden und wichtige strategische Handlungsfelder für Life-Sciences-Unternehmen.

Von der Analyse zur praktischen Roadmap: Sechs konkrete Handlungsfelder mit Hebelwirkung

Die Studie ist die erste ihrer Art für die Region Basel und analysiert Kreislaufpotenziale entlang der gesamten Wertschöpfungskette der Life Sciences – von Produktion und Logistik über Forschung, Gesundheitsversorgung und Beschaffung bis hin zu Infrastruktur und Regulierung. Daraus wurden sechs strategische Handlungsfelder mit hohem Wirkungspotenzial abgeleitet:

  • Sensibilisierung, Wissensaustausch und Ökosystemaufbau,
  • Industrielle Symbiosen und gemeinsame Infrastrukturen,
  • Wiederverwendung und Reparatur von Geräten,
  • Nachhaltige Lab-Verbrauchsmaterialien und zirkuläre Beschaffung,
  • Recycling von Kunststoffen und medizinischen Geräten,
  • Förderung von Innovation und zirkulären Geschäftsmodellen.

Basel als Testbett für Circular Economy – Pilotprojekte in Vorbereitung

Mit praxisnahen Pilotprojekten – etwa Rücknahmeprogrammen für medizinische Geräte oder digitalen Plattformen für nachhaltige Beschaffung – soll der Wandel weg von der Einweglogik hin zu zirkulären Wertschöpfungssystemen beschleunigt werden. Die Region wird damit auch ein internationales Vorbild für zukunftsfähiges Wirtschaften in den Life Sciences.

André Moeri, bei BaselCircular verantwortlich für den Life Sciences-Bereich, bringt den Mehrwert der Studie auf den Punkt: „Was bisher oft als Nischenthema behandelt wurde, hat nun eine strukturierte Grundlage: Basel verfügt über das Know-how, die Dichte an Akteurinnen und Aktueren sowie die Innovationskraft, um Kreislaufwirtschaft im Life-Sciences-Sektor konkret umzusetzen und skalierbar zu machen.“ Und Emmanuel Oertlé, Studienleiter und Präsident von Go Circular in Life Science, bestätigt: „Die Analyse zeigt deutlich: Die Life-Sciences-Branche in Basel kann zur Treiberin eines echten Kreislaufwirtschaft-Boosts werden – wenn wir Wissen teilen, Synergien nutzen und jetzt gemeinsam handeln. Die Chancen sind da, wir müssen sie nur konsequent ergreifen.“

Nächste Schritte: Mitmachen und Umsetzen

Interessierte Unternehmen, Akteurinnen, Zulieferer und andere Partner:innen in den Life Sciences sind eingeladen, sich in die kommenden Arbeitskreise und Pilotprojekte einzubringen. Die Studie enthält dafür eine praxisorientierte Umsetzungs-Checkliste.


Downloads:


Mehr Informationen:

Emmanuel Oertlé (Go Circular in Life Science): info@gocircularinlifescience.com, Webseite
André Moeri (BaselCircular): hello@baselcircular.ch