Andreas Meyer, Geschäftsführer Emil Landsrath AG

Historische Dächer erfordern Kreislauf-Handwerk. Mit ihrer Spezialisierung auf die Sanierung historischer Dächer hat sich die Emil Landsrath AG Kreislaufwirtschaft-Prinzipien fest in die Tätigkeit integriert. Andreas Meyer benennt Hindernisse und Selbstverständlichkeiten.

Die historischen Dächer in der Basler Altstadt haben meist schöne Ziegeldächer. Die Emil Landsrath AG ist spezialisiert auf deren Sanierung. Hat dies einen Einfluss auf Ihre Beziehung zum Umgang mit Baustoffen?

Die Wiederverwendung von Materialien ist in unserer Tätigkeit Standard. Da wir ausschliesslich alte Dächer sanieren und nicht im Neubau tätig sind, haben wir einen entsprechend wertschätzenden Bezug zur Wiederverwendung von Materialien. Wir sind auf “Second-Hand-Materialien” angewiesen.

Was sind die grössten Herausforderungen im Alltag dieses traditionellen Handwerks?

Es braucht mehr Lagerflächen für gebrauchtes und wiederverwendbares Material – und diese dürfen nicht zu teuer sein. Die hohen Kosten, die für erneut verwendetes Material anfallen, sind ein Hindernis für die Kreislaufwirtschaft. Durch klarere Vorgaben bezüglich Kreislaufbeschaffung und die Senkung des administrativen Aufwands würde Nachhaltigkeit wirtschaftlich attraktiver.

Was tun Sie, um mit Ihrem Unternehmen möglichst umfassend kreislauffähig zu sein?

Unsere Dachdeckerei ist mit ihrem jahrhundertealten Handwerk ganz natürlich in der Wiederverwendungs-Tradition verankert – handgefertigte Gebrauchtteile sind bei historischen Gebäuden unverzichtbar. Noch nachhaltiger werden wir dank der Wiederverwendung von Verpackungen oder der längeren Instandhaltung von Fahrzeugen.


Weitere spannende Kreislaufwirtschaft-Ansätze in regionalen KMU zeigt der Gewerbeverband Basel-Stadt in dieser Publikation.

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