Wie kam es zur Idee von Feb2nd – und warum liegt dir Kreislauffähigkeit so am Herzen?
Ich wollte etwas schaffen, das weder der Natur noch uns Menschen schadet. Die Kleidung an unserem Körper enthält oft Schadstoffe, die Gift für uns sind – und wir akzeptieren das einfach. Dabei ist unsere Haut das grösste Organ. Aus meiner Sicht sollte schadstofffreie Kleidung selbstverständlich sein. Das Prinzip gemäss Cradle to Cradle* hat mich überzeugt, weil es ein ganzheitlicher Ansatz ist: kein Abfall, keine Schadstoffe, hundertprozentige Kreislauffähigkeit. Feb2nd steht genau dafür – für Mode, bei der der Schutz der Träger:innen und der Natur von Anfang bis Ende mitgedacht wird und die sich auch für Menschen mit Hauterkrankungen oder sensibler Haut eignet.
Was war besonders herausfordernd auf dem Weg zur ersten Kollektion?
Die Farben. Nicht jede lässt sich kreislauffähig herstellen. Auch die Produktionsmenge war eine Hürde: Im Vergleich zu den grossen Modeketten habe ich eine viel geringere Stückzahl und selbst diese vorzufinanzieren war nicht einfach. Ich habe mir Zeit genommen für Prototypen, weil Passform und Qualität entscheidend sind. Und: Ich mache alles neben meinem Hauptberuf – das braucht Geduld und Durchhaltewillen.
Was gibst du anderen Gründer:innen mit auf den Weg?
Man muss dranbleiben und sich selbst treu bleiben. Wenn etwas nicht stimmt, sollte man den Mut haben, neue Wege zu gehen. Und man wächst mit jeder Herausforderung – auch wenn es Rückschläge gibt. Für mich war es wichtig, Partner:innen zu finden, die Respekt zeigen und an mich glauben. Nur so kann man ein Unternehmen langfristig aufbauen.
*Cradle to Cradle Certified® ist ein international anerkanntes Nachhaltigkeitssiegel. Es bewertet Produkte in fünf Bereichen: Materialgesundheit, Kreislauffähigkeit, Einsatz erneuerbarer Energien und Klimaschutz, verantwortungsvoller Umgang mit Wasser und Böden sowie soziale Fairness. Mehr Informationen findest du hier.
👉 Die Webseite von Feb2nd findest du über diesen Link.
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