Katharina Döring, Managing Director von Rent.Group Swiss und Freiburg

Hochsaison für Events – doch wie lassen sich grossartige Veranstaltungen umsetzen, ohne die Umwelt unnötig zu belasten? Katharina Döring verrät, wie die Rent.Group seit über 30 Jahren Kreislaufwirtschaft lebt. Das Unternehmen setzt auf Sharing, Modularität und clevere Logistik, um Events ressourcenschonender, effizienter und wirtschaftlicher zu machen – und liefert damit konkrete Ansätze, die auch für KMU und Startups in anderen Branchen inspirierend sind.
Katharina Döring, Managing Director der Rent.Group Swiss und Freiburg

1. Party.Rent ist eine Division der Rent.Group. Was macht diesen Bereich aus – und welche Rolle spielt dabei die Kreislaufwirtschaft?

Party.Rent gibt es seit über 32 Jahren und wir sind stolz darauf, dass wir in dieser Zeit nicht nur die Eventbranche mitgeprägt, sondern auch von Anfang an Kreislaufwirtschaft gelebt haben. Damals vielleicht noch nicht mit dem Begriff, aber ganz klar mit der Haltung: Produkte mehrfach nutzen, Qualität erhalten, Ressourcen schonen.

Heute gehen wir konsequent weiter und vollenden den Kreislauf. Mit einem europaweiten Logistiknetzwerk, modularen Produkten, digitalen Planungsprozessen und eigens entwickelten Schutzsystemen machen wir geteilte Nutzung effizient und professionell umsetzbar. Party.Rent steht für hochwertige Eventausstattung, starke Prozesse – und für das Ziel, Events wirtschaftlich und ökologisch nachhaltiger zu gestalten.

2. Was bringt euch und euren Kund:innen der Sharing-Ansatz konkret – ökologisch wie wirtschaftlich?

Sharing ist für uns kein Buzzword, sondern ein handfester Vorteil. Wir verlängern die Nutzungsdauer schon heute um das bis zu Dreifache. Das spart Ressourcen, reduziert CO₂ Emissionen und vermeidet unnötige Neuproduktion. Durch clevere Lagerlogistik und eigene Verpackungslösungen reduzieren wir das Transportvolumen um bis zu 55 %, was sich direkt auf Emissionen auswirkt.

Für unsere Kund:innen bedeutet das maximale Flexibilität ohne Investitionen in Eigenbestand. Sie erhalten hochwertiges Mobiliar genau dann, wenn es gebraucht wird. Durch Repurpose-Lösungen, etwa bei Tischplatten oder Stoffen, und die Reduktion des Transportvolumens sparen wir gemeinsam Ressourcen, CO₂ und direkte Kosten. Nachhaltigkeit und Effizienz schliessen sich bei uns nicht aus. Im Gegenteil: Sie verstärken sich.

3. Was macht eure Produkte besonders langlebig?

Langlebigkeit beginnt für uns mit der richtigen Produktauswahl. Wir investieren ausschliesslich in Möbel, die qualitativ hochwertig, modular und reparierbar sind. Denn wenn die Basis stimmt, kann ein Produkt über viele Jahre hinweg immer wieder eingesetzt werden.

Zusammen mit Herstellern entwickeln wir die Modularität der Produkte weiter. Ein Beispiel ist unser patentiertes Klicksystem für Stühle oder unser Connectorsystem, welches uns erlaubt ein Tischuntergestell mit 4 verschiedenen Tischplatten zu nutzen.

Durch diese Modularität senken wir den Ressourcenverbrauch bereits heute um bis zu 40 %, und durch die Verlängerung des Produktlebenszyklus reduzieren wir die CO₂-Emissionen um bis zu 70 %. Unsere Speziallogistik mit robusten Transportwagen, Schutzhussen und Stapelkappen schützt die Möbel im täglichen Einsatz.


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